




Schulzentrum Weinheim, 1. Preis
Eine Pavillonstruktur mit differenzierten Außenräumen ergänzt die bestehenden Kultureinrichtungen um ein zentrales Forum - dem neuen Herz des Schulzentrums.
Der Neubau der Albert-Schweitzer- und Johann-Sebastian-Bach-Schule nimmt mit seiner Gliederung die Maßstäblichkeit und Körnung des Rolf-Engelbrecht-Hauses auf und ergänzt diese sorgsam um die Bausteine der Schule zu einem Gesamtensemble.
An der Breslauer Straße wird im direkten Anschluss das Bestandsfoyer des Kulturzentrums um den Baukörper der Sporthalle ergänzt. Gemeinsam mit dem Saal bildet sie so den baulichen Abschluss nach Norden und wertet die Eingangssituation zum Kulturzentrum von der Breslauer Straße auf. Ein neuer Vorplatz ist der Auftakt für das Ensemble.
Das zwischen der Sporthalle und dem Saal des Kulturzentrums gelegene Foyer wird um die Forumsnutzungen nach Süden erweitert und bildet das neue Herz der Schule. Es schließen sich in Richtung der Rheinebene die Schulcluster an. Das Schulareal wird nach Westen und nach Osten durch Bestandsbäume räumlich eingefasst und öffnet sich großzügig in Richtung der südlich vorgelagerten Sportanlagen.
Die Anordnung der Schulbaukörper erzeugen im Zusammenspiel mit dem Bestand vielfältige differenzierte Freiräume. Die schöne Allee zum Sepp-Herberger-Stadion und die Bäume zum Wohngebiet werden als „Rahmen“ für das Grundstück erhalten und ergänzt. Sie bilden einen Filter zum angrenzenden Kontext. Auch die Bäume südlich der Kultureinrichtung bleiben bestehen und erzeugen einen Puffer zwischen Saal und Schule.
Die beiden Schulhöfe können direkt von den Schülern der Klassen 1 – 4 bzw. 5 – 9 erreicht werden. Die Höfe sind großzügige, offene und multifunktionale Flächen, die durch Bauminseln mit Sitzringen gegliedert werden. Bodenmarkierungen regen zum Spielen an. Angrenzend liegen Grünbereiche mit Spielgeräten sowie Sitz- und Rückzugsmöglichkeiten für die Schüler. Die Grünen Klassenzimmer arrondieren die Bebauung in direkter Zuordnung zu den Clustern. Ein Bereich mit Obst-Hain, Gemüsebeeten und Kräutergarten bietet Raum für die Schüler selbst zu pflanzen und zu gärtnern. Südlich davon liegen Flächen, die der Versickerung des Niederschlagswassers der Dächer in einem kombinierten Mulden-Rigolen-System dienen. Hier können Aspekte der Ökologie auch im landschaftlichen Zusammenhang mit der Neckar- und Rheinebene thematisiert werden. Der Blick geht von hier in die landwirtschaftlich genutzte Flußebene.
Realisierungswettbewerb 1. Preis 2016
Fertigstellung: 2021
Hochbau: v-architekten
Objektplanung LP 1-9
Fläche: ca. 14.300 qm
Kosten: ca. 1,3 Mio. €
Auftraggeber: Stadt Weinheim
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